Weltfrauentag

Anlässlich des Weltfrauentags am Dienstag, 08.03.2022 wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es noch viel für echte Gleichberechtigung der Geschlechter zu tun gibt:
In unserem Landkreis, in Deutschland und auf der ganzen Welt.

Mit Annalena Baerbock haben wir erstmals eine Frau als Außenministerin. Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit ist sie mit dem Krieg in der Ukraine konfrontiert.
Dabei bezieht sie ganz klar Haltung gegen Putin. Gleichzeitig zeigt sie starkes Mitgefühl und Engagement für alle Ukrainer*innen.
In militärischen Konflikten leiden Alle: Unschuldige Kinder und Frauen fliehen zu Hunderttausenden aus ihrer Heimat, um ihre Zukunft zu retten – Männer werden zum Kämpfen gezwungen und müssen zurückbleiben.

Eine Studie der UN belegt, dass Frauen einen positiven Einfluss auf Friedensprozesse haben. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Abkommen mindestens 15 Jahre Bestand hat um 35%, wenn Frauen an den Verhandlungen beteiligt sind.
Wir können also nur hoffen, dass noch (mehr) Frauen auch für die Ukraine an den Friedensverhandlungen beteiligt werden.

Das Kabinett der Ampel-Koalition ist (fast) paritätisch besetzt. Das ist ein wichtiger Erfolg für mehr politische Gleichberechtigung, aber zur Hälfte der Macht ist noch ein weiter Weg.

Auch bei uns im Landkreis – wir haben uns die Frauenquote in den kommunalen Parlamenten unseres Landkreises genauer angesehen:

Mit insgesamt 25,8% Gemeinde- und Stadträtinnen liegen wir zwar im bayernweiten Durchschnitt. Aber der Anteil von Frauen variiert stark von 13% bis 42%. Aus unseren paritätisch besetzten Listen wurden oft die Fraktionen mit dem höchsten Frauenanteil.
Auf eine Frau kommen in unseren Stadt- und Gemeinderäten statistisch knapp 3 Männer. Das hat Einfluss auf die Entscheidungen direkt hier vor Ort – z.B. zur Schließung von Geburtsstationen in Krankenhäusern.
Es gibt 20 Erste Bürgermeister aber nur eine Erste Bürgermeisterin, Verena Reithmann aus Icking.
Bei den Straßennamen in unseren Städten und Gemeinden ist es nicht anders: 14 Straßen sind nach Frauen benannt – 273 nach Männern.  Das zeigt, dass auch unsere Straßen und Plätze die Strukturen des Patriachats wiederspiegeln.

Die Einzel-Ergebnisse unserer Auswertungen seht Ihr im Anhang.

Wir Grünen stehen für einen Feminismus, der Alle in den Blick nimmt um Selbstbestimmung und gerechte Teilhabe zu schaffen.
Frauen sollen überall gleichberechtigt mitgestalten können – sowohl in der Arbeitswelt als auch in den (kommunalen) Parlamenten.