Wir trauern um Hedda Rautenberg

Hedda Rautenberg

Während der Kommunalwahl 2020 hat sich Hedda Rautenberg für die GRÜNE Politik in unserer Gemeinde eingesetzt und hat folgendes kurzes Statement für unseren Wahlkampfflyer erstellt:
Ich wünsche uns Bürgern von Münsing ein friedliches, vielfältiges und sinnvolles Zusammenleben in unserer wunderschönen Gemeinde. Dazu gehört vor Allem sozialer Zusammenhalt! Sehr wichtig sind mir sichere Schulwege für unsere Kinder und Barrierefreiheit für die Senioren. Auch der Ausbau von Radwegen, z.B. nach Ammerland , sollte forciert werden. Ich unterstütze den Klimaschutz und fordere einen respektvollen Umgang mit der Natur.

Wir trauern um Hedda Rautenberg


Ammerland – Sie sah in allem und jedem nur das Gute. Ihre lebensfrohe Art, ihr grenzenloser Optimismus und ihre positive Ausstrahlung waren für alle, die sie kannten, motivierend und ansteckend. Jetzt ist Hedda Rautenberg im Alter von 78 Jahren verstorben.

Die Ammerlanderin leitete 14 Jahre lang ehrenamtlich die Selbsthilfegruppe für Krebsnachsorge im Landkreis. Mit den fast 50 Mitgliedern der Gruppe pflegte sie persönlichen Kontakt. Sie machte sich über jeden einzelnen Sorgen und fragte nach, wenn sie von dem einen oder anderen längere Zeit nichts gehört hatte. Für viele erkrankte Frauen und Männer war sie ein großes Vorbild.

Der Krebs, der bei ihr 2007 diagnostiziert worden war, und den sie erfolgreich überstanden hatte, brach 2022 erneut aus. „Hedda kämpfte bis zum Schluss und war voller Hoffnung“, sagt ihre einstige Stellvertreterin Antonie Sommerwerk, die momentan die Selbsthilfegruppe kommissarisch leitet. „Die Mama war bunt, und das Glas war bei ihr immer halb voll anstatt halb leer“, beschreibt Tochter Marion Schier ihre Mutter. Hedda Rautenbergs Haus in Ammerland sei ihre Oase, ihre Tankstelle gewesen. Hier konnte sie ihren Garten mit den Wiesenblumen und den Orchideen, ihren Lieblingsplatz unter der Magnolie im Liegestuhl oder den schattigen Platz unter der großen, alten Rotbuche genießen.

Diese Momente waren rar, da sie für sich selten Zeit fand. Sie war stets für andere da. Selber Hilfe anzunehmen, fiel ihr sehr schwer. Den Hunden, die sie in Pflege nahm, schenkte sie ihr Herz, und die Tiere liebten sie dafür. Sie kümmerte sich ihr Leben lang um andere, erst um ihren Vater, ihren Mann, ihre Schwägerin und später um ihren Bruder und zum Schluss um ihren langjährigen Mitbewohner. „Hedda hatte eine unglaubliche Energie, sie war ein echter Wirbelwind“, sagt Sommerwerk.

Die Selbsthilfegruppe führte Hedda Rautenberg zum einen mit organisatorischem Geschick, zum anderen mit sehr viel Empathie. Marion Schier sagt: „Mama hat in vielen Herzen ihre Spuren hinterlassen. Wir sind dankbar, dass wir mit diesem wundervollen Menschen ein Stück unseres Lebensweges gehen durften. Wir sollten jeden Tag versuchen, ein bisschen in ihre Fußstapfen zu treten.“  

Isar Loisachbote vom 23. Juni 2022, Tanja Lühr